Therapieschwerpunkte

  • Physiotherapie auf neurophysiologischer Grundlage
    • Die neurophysiologische Bewegungstherapie ist ein ganzheitliches Konzept zur Förderung der motorischen und sensorischen Ressourcen des Kindes.

      Die individuellen Fähigkeiten und die neurophysiologische Entwicklung des Kindes werden durch alltagsbezogene therapeutische Aktivitäten unterstützt.

      Die Zusammenarbeit mit den Eltern und deren Anleitung durch die Therapeutin ist wichtig für die Umsetzung des im Therapieraum Erlernten in den Alltag. Dazu zählen Handling, Umfeldgestaltung, Einsatz von Hilfsmitteln etc.

      Die speziellen Bedürfnisse des Kindes, die Lebensumstände der Familie und der aktuelle Entwicklungsstand sind dabei die Ausgangsbasis.

      Die neurophysiologische Bewegungstherapie eignet sich für Säuglinge, Kinder und Jugendliche bei:

      Asymmetrien (Schiefhaltungen)
      Entwicklungsverzögerungen und -auffälligkeiten
      Wahrnehmungsstörungen
      Muskeltonusstörungen
      Neurologischen Erkrankungen
      Gleichgewichtsproblemen und Koordinationsstörungene
  • Sensorische Integration und Wahrnehmungsförderung
    • Sensorische Integration im Dialog nach Ulla Kiesling:

      In diesem ganzheitlichem Konzept geht es um die Zusammenhänge zwischen Wahrnehmung, Bewegung und Lernen. Unsere Sinne nehmen Reize aus der Umwelt auf, die in unserem Nervensystem gespeichert und verarbeitet werden. Nur wenn dieser Prozess einwandfrei funktioniert, können wir auf unsere Umwelt adäquat reagieren, lernen, spielen, soziale Kontakte aufbauen und uns bewegen.

      Ulla Kiesling arbeitet mit der Methode der „Sensorischen Integration im Dialog", deren Ziel es ist, das Zusammenspiel aller Sinne zu fördern und damit ein physisches und psychisches Gesamtgleichgewicht herzustellen.

      Die Eltern werden miteinbezogen, um die Signale ihrer Kinder besser verstehen zu können. Kindergarten, Schule und soziales Umfeld werden idealerweise in den Dialog mit hineingenommen.

      Sensorische Integrationstherapie eignet sich u.a. bei:

      Entwicklungsverzögerungen
      Störungen der Grob- und Feinmotorik
      Koordinationsstörungen
      Wahrnehmungsstörungen
      Ess-, Trink- oder Schlafproblemen
      niedrigem oder erhöhtem Bewegungsdrang
      Ungeschicklichkeit
  • Kinesio-Taping
    • Diese Technik ist als Ergänzung und Unterstützung der Physiotherapie zu betrachten und eignet sich zur Schmerzreduktion, Narbenbehandlung, Entspannung bzw. Aktivierung von Muskulatur .

      Die Wirkung beruht im Wesentlichen auf zwei Faktoren. Zum einen auf der direkten Stimulation der Hautrezeptoren und zum anderen auf einer wellenförmigen Gewebeanhebung unter dem Tape. Dies verbessert die Blut- und Lymphzirkulation.

      Die Behandlung erfolgt durch das Aufbringen von etwa fünf Zentimeter breiten, elastischen Klebebändern (Tapes) auf Baumwollbasis direkt auf die Haut in einer individuellen Anlagetechnik.
  • Dreidimensionale manuelle Fußtherapie
    • Dreidimensionale Fußtherapie nach Barbara Zukunft-Huber

      Die Dreidimensionale manuelle Fußtherapie orientiert sich an der normalen neurophysiologischen Bewegungsentwicklung.

      Die Entwicklung des Fußes findet parallel zur Bewegungsentwicklung des Säuglings in Rücken-, Bauch- und Seitenlage statt.

      Es kommen therapeutische Mobilisations- und Dehngriffe an den Hüftgelenken und den Füßen zum Einsatz. Anschließend wird das Behandlungsergebnis mit elastischen Bandagen fixiert, um die Dehnung über längere Zeit aufrecht zu erhalten. Im Gegensatz zur Behandlung mit Schienen oder Gipsen kommt es durch die Wickelung zu keiner Bewegungseinschränkung des Kindes.

      Diese Methode kommt bei sämtlichen Fußfehlhaltungen wie z.B. Sichel-, Serpentinen-, Klump-, Hacken- und Knick-Senk(-Platt)füssen zum Einsatz.
  • Podotherapie
    • Obwohl sie uns ein Leben lang tragen, wird unseren Füßen im Alltag viel zu wenig Beachtung geschenkt.

      Als ganzheitliches Therapiekonzept beschäftigt sich die Podotherapie mit der Fußstellung bzw. der Fußfehlstellung und den Einfluss auf den restlichen Bewegungsapparat.

      Fehlstellungen der Füße (Spreizfuß, Hohlfuß, Senkfuß, Plattfuß, Hallux valgus), angeboren oder erworben, können negative Auswirkungen auf die darüber liegenden Gelenke wie Knie- und Hüftgelenk, Becken, Wirbelsäule, Nacken und Schulter haben und zu Beschwerden führen.

      Der Therapeut analysiert mittels genauer Befundaufnahme von Statik, Fußabdrücken und einer Ganganalyse den Zusammenhang zwischen der Fehlhaltung der Füße und bestehenden Problemen am Bewegungsapparat.

      Es wird eine sogenannte propriozeptive Sohle angepasst. Exakt platzierte Korkplättchen und Keile werden vom orthopädischen Schuhmacher in eine Sohle aus Leder eingearbeitet. Durch diese Einlagen werden aktivierende Reize gesetzt auf Muskulatur und Sehnen und somit das Muskelgleichgewicht gefördert.

      Eine sogenannte fazilitierende Sohle wird hingegen bei gravierenden Fußfehlstellungen bzw. bei Kindern unter dem 5. Lebensjahr oder zur Sportausübung angefertigt. Sie bewirkt eine sanfte Korrektur und ermöglicht ein physiologisch richtiges Abrollen.

      Im Vergleich zu orthopädischen Einlagen - die eine passive Unterstützung für den Fuß darstellen - werden bei den podotherapeutischen Einlagen Reize zur Aktivierung und Kräftigung der Muskulatur gesetzt, um den Fuß tragfähiger zu machen.
  • Cranio Sacral Therapie
    • Die Cranio Sacral Therapie ist eine ganzheitliche Methode, die mit sanften manuellen Techniken die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützt.

      Es handelt sich um eine sanfte manuelle Technik zur Entspannung des Cranio Sacralen Systems und der Strukturen, die es beeinflussen. Mit Hilfe der Cranio Sacralen Therapie lassen sich erhöhte Spannungszustände des Bindegewebes und ein Ungleichgewicht im Cranio Sacralen System aufspüren und behandeln.

      Das Cranio Sacrale System besteht aus den Gehirn- und Rückenmarkshäuten mit ihren Knochen- und Weichteilverbindungen, sowie aus allen zur Herstellung, Zirkulation und Wiederaufnahme der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit dienenden Strukturen.

      Die beiden Pole Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum) bilden mit der Wirbelsäule eine bewegliche knöcherne Einheit, in welcher die Gehirnflüssigkeit (der Liquor) innerhalb der Gehirn- und Rückenmarkshäute rhythmisch fließt. Dieser Cranio Sacrale Rhythmus überträgt sich auf den gesamten Körper und beeinflusst Entwicklung und Wohlbefinden.

      Tritt hier ein Spannungsungleichgewicht auf, kann dies zu sensorischen, motorischen und vegetativen Symptomen und Entwicklungsauffälligkeiten führen. Umgekehrt können Haltungsanomalien, koordinative Einschränkungen, Lern- und Konzentrationsstörungen, chronische und akut entzündliche Prozesse sowie Traumata physischer oder psychischer Natur zu Spannungsänderungen im CSS führen.

      Der Rhythmus des Liquors ist als Pulsieren tastbar und hier setzt die Cranio Sacral Therapie an – durch sanfte Berührungen an Kopf, Becken und Wirbelsäule können Spannungen gelöst werden.

      Cranio Sacral Therapie eignet sich bei:

      Schlafstörungen
      Stillproblemen
      "Schreibabys"
      Babys mit Asymmetrien
      starken Blähungen
      Entwicklungsverzögerungen
  • Hippotherapie
    • Was ist Hippotherapie?

      Unter Hippotherapie versteht man den medizinischen Einsatz des Pferdes zur Ergänzung und Erweiterung der klassischen Physiotherapie bei verschiedenen Erkrankungen und Behinderungen. Sie wird vom Arzt verordnet und darf nur von Physiotherapeuten mit einer Zusatzausbildung in Hippotherapie durchgeführt werden.

      Die Behandlungen werden, mit wenigen Ausnahmen, in der Gangart Schritt durchgeführt. Dabei schwingt der Rücken des Pferdes dreidimensional auf – ab, rechts – links und vor – zurück. Der direkt auf dem warmen, sich bewegenden Pferderücken sitzende Patient muss ständig auf diese Bewegungen reagieren.

      Dadurch werden der Muskeltonus (= Spannungszustand der Muskulatur), das Gleichgewicht, die Symmetrie, die Aufrichtung, die Atmung, die Tiefensensibilität, die Körper- und Raumwahrnehmung sowie die Psyche positiv beeinflusst.

      Wer braucht Hippotherapie:

      Kinder ab 3 Jahren und Erwachsene mit:

      • Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, z.B.: Cerebralparese, Hypotonie, Myelomeningocele, minimale cerebrale Dysfunktion, Multiple Sklerose, Zustand nach Schlaganfall und Schädelhirntrauma, Querschnittslähmung, Rückenmarkserkrankungen
      • Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, z.B.: Haltungsschwäche, Skoliose, Muskuläre Dysbalance, Hüftgelenkserkrankungen
      • Erkrankungen aus anderen Fachgebieten, z.B.: Cystische Fibrose, Chromosomenanomalien (z.B. Downsyndrom), Muskel- und Stoffwechselerkrankungen, Wahrnehmungsstörungen
      Wo findet die Hippotherapie statt:

      Reitstall Hof Schwechatbach
      Schwechatbach 11
      2534 Alland

      Lageplan: Google Maps

      Weitere Infos finden Sie unter: www.oktr.at


Wir besuchen laufend Fort- und Weiterbildungen und pflegen intensiven interdisziplinären Austausch, um Ihr Kind bestmöglich behandeln zu können!

Weiters besitzen wir beide das Weiterbildungs-diplom des
Bundesverbandes der diplomierten PhysiotherapeutInnen Österreichs.